Was bedeutet Darmsanierung?
Bei der überwiegenden Zahl der chronischen Krankheiten lässt sich eine Störung im Bereich des Verdauungstraktes als alleiniger Auslöser oder als mitverursachender Kofaktor finden. Man kann den Darm mit der Wurzel einer Pflanze vergleichen, denn hier werden Nährstoffe, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine aufgenommen. Ist die Wurzel aber krank, so kann der ganze Organismus nicht gedeihen. Bei Erkrankungen wie Allergien und Autoimmunkrankheiten (z.B. dem heute weit verbreiteten Morbus Hashimoto, einer Schilddrüsenerkrankung, die zur Schilddrüsenunterfunktion führt), bei Diabetes, arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), bei Schlafstörungen und Depressionen, selbst bei so schweren Erkrankungen wie Schizophrenie kann ein kranker Darm die Ursache sein.
Darmsanierung bedeutet eine alternative Behandlung vieler chronischer Krankheiten ausgehend von Störungen im Darm. Damit verbunden ist die Suche nach denjenigen Ursachen, die diesen Störung im Darm zugrunde liegen.
Darmerkrankungen können
- entzündlicher, allergischer oder immunbedingter Natur wie Glutenunverträglichkeit, Nahrungsmittelallergien, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sein.
- aus enzymatischen Störungen herrühren wie die Laktoseunverträglichkeit.
- in einer unzureichenden Aufnahme von Nährstoffen durch den Dünndarm (wie etwa durch Fruktoseunverträglichkeit) gründen.
- die Folge von Störungen der Darmflora sein.
Bei welchen Erkrankungen ist eine Darmsanierung besonders notwendig?
Verdauungsbeschwerden.
Wenn Sie unter Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Magenschwäche, Durchfall (Diarrhö) oder Verstopfung (Obstipation) leiden, sollten Sie auf jeden Fall therapeutisch dagegen vorgehen. Denn langfristig bedeuten diese Beschwerden eine Belastung der Gesundheit insgesamt.Allergien, Rheuma und Autoimmunkrankheiten.
Sie haben häufig den sogenannten Leaky Gut, den durchlässigen Darm, zur Ursache, der den Übertritt von Allergenen in den Blutkreislauf ermöglicht. Dort kommt es zu einer Aktivierung des Immunsystems mit überschießenden Reaktionen wie Allergien, Heuschnupfen, Asthma und Autoimmunkrankheiten. Sehr häufige Formen von Autoimmunkrankheiten sind heute der Morbus Hashimoto und bestimmte Formen des Rheumas, Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.Erkrankungen der Leber aufgrund von chronischen Vergiftungen.
Leaky Gut und Störungen der Darmflora bedeuten eine systemische Vergiftung des Organismus. Dadurch entsteht eine Dauerbelastung für die Leber. So können Patienten, die keinen Alkohol trinken und keinerlei Belastung durch äußere Gifte haben, doch unter unerklärlichen erhöhten Leberwerten leiden. Die Ursache dafür ist die Vergiftung aus dem Darm. Leberreinigung oder andere Formen von Entgiftung sind nicht sinnvoll, wenn nicht vorher der Darm untersucht und behandelt wurde.Hautkrankheiten.
Patienten mit Neurodermitis profitieren ebenso von einer integrativen Darmtherapie wie diejenigen, die unter Akne, Schuppenflechte oder Urtikaria (Nesselsucht) leiden. Da hier eine Erkrankung des Immunsystems, eine Leberstörung oder eine mangelnde Nährstoffversorgung zugrunde liegen, profitieren diese Patienten von einer Behandlung des Darms.Psychische Erkrankungen.
Fruktoseunverträglichkeit kann, aufgrund von Tryptophanmangel, zu einer Depression und zu einer Schlafstörung führen. Stoffwechselprodukte des Weizens haben morphinartigen Charakter und gelangen unter Umständen ins Gehirn. Studien weisen Zusammenhänge zwischen Schizophrenie und Zöliakie (Sprue oder Glutensensitivität) nach. Bakterielle Fehlbesiedelungen im Darm bilden Nervengifte, die in den Organismus aufgenommen werden. Histamin entsteht im Darm, welches Migräne auslöst oder das berühmte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) bei Kindern. Die Liste der psychischen Auswirkungen von Erkrankungen des Darms ist lang. Auch den Patienten, deren seelische Belastung auf Traumata und unglückliche Biografien zurückzuführen ist, kann die Behandlung des Darmes zu größerer psychischer Stabilität verhelfen.Infektanfälligkeit.
Auch hier ist häufig eine Darmsanierung nötig. Ursachen sind einerseits eine verminderte IgA-Produktion des Darmes, andererseits aber auch ein Vitamin- und Nährstoffmangel (Zinkmangel, Eisenmangel, Magnesiummangel etc.), der durch einen kranken Darm entstehen kann. IgA ist ein Immunglobulin, das im Darm gebildet wird und das über den Blutkreislauf alle Schleimhäute des Körpers erreicht. Dort schützt es die Schleimhäute vor dem Eindringen von Erregern, Toxinen und Giften. Ein IgA-Mangel zieht also eine Infektanfälligkeit des ganzen Körpers nach sich.Übergewicht (Adipositas), Diabetes und Bluthochdruck.
Eine Fettleibigkeit kann auf eine falsche Bakterienflora zurückzuführen sein, denn es gibt Bakterienstämme, die dem Körper Kohlenhydrate und Nährstoffe zur Verfügung stellen, die bei einer gesunden Darmflora nicht in den Kreislauf aufgenommen werden würden. Somit kann ein gesunder Darm den erhöhten Blutzucker senken. Bluthochdruck gründet häufig in einer Arteriosklerose, die auf einen Leaky Gut und den Eintritt von Allergen-Antikörper-Komplexen in den Organismus zurückzuführen sind. Diese führen dann zu Entzündungsreaktionen in den Blutgefäßen.Wenn Sie wissen möchten, ob Ihre chronische Erkrankung einer Darmtherapie bedarf, können Sie uns gerne kontaktieren: b.lehmann@praxis-baranowski-lehmann.de.
Wie kann eine Darmsanierung in eine ganzheitliche Therapie integriert werden?
Wenn Sie es wünschen, integrieren wir Ihre Darmsanierung in ein ganzheitliches Behandlungskonzept.
1. Ausführliche Anamnese.
Im Anamnesegespräch werden aktuelle Symptome ebenso wie die Krankengeschichte erfasst. Die Anamnese liefert die Indikationen für eine passende Labordiagnostik, ist aber auch die Grundlage für deren Auswertung. Laborwerte haben nur eine sehr begrenzte Aussagefähigkeit, wenn sie nicht zu den Symptomen des Patienten in Beziehung gesetzt werden. Und letztendlich ist die Anamnese auch die Voraussetzung für die Wahl der geeigneten Heilmittel.2. Labordiagnostik.
Wir stellen die Indikationen für eine entsprechende Labordiagnostik. Die kostengünstigste Variante ist natürlich immer das von den Krankenkassen getragene Labor. Wir unterstützen Sie bei der Einholung der notwendigen Parameter bei Ihrem Hausarzt oder bei Spezialisten, indem wir Sie über die vollständigen notwendigen Untersuchungen informieren. Nicht immer ist der allgemeine Standard auch das mögliche Maximum, dass Sie bei ihrem Arzt aber kennen und erbitten sollten. Einige Untersuchungen werden von der Krankenkasse nicht getragen. Hierher gehören die Stuhluntersuchungen bezüglich der Bakterienflora oder auch Haaranalysen, die uns über Nährstoffmangel oder eine Schwermetallvergiftung informieren. Hier wird eine naturheilkundliche Labordiagnostik in unserem Partnerlabor durchgeführt.3. Homöopathie.
Die homöopathische Behandlung eröffnet den ganzheitlichen Blick. Es werden auch konstitutionelle Schwächen, die nicht auf den kranken Darm zurückgehen, einbezogen ebenso wie lebensgeschichtliche Umstände und erblich bedingte Faktoren. Die Voraussetzung für ein optimales Wirken der Homöopathie ist aber in vielen Fällen die integrative Darmtherapie. Sie führt zu optimaler Nährstoffversorgung, vernünftigen Ernährungsgewohnheiten und einem optimal arbeitendem Immunsystem. Ein kranker Darm ist mit den von Hahnemann entdeckten chronischen Miasmen zu vergleichen, die verborgen wirken und eine große destruktive Potenz für die allgemeine Gesundheit entfalten.4. Darmsanierung (Steuerung der Darmflora).
Eine Darmsanierung ist mehr als einfach nur Probiotika (darmfreundliche Bakterien) essen. Damit die Wiederherstellung einer optimalen Darmflora gelingen kann, müssen die Ursachen für ihre Störung gefunden und behandelt werden. Die schädigenden Bakterien müssen aus dem Darm entfernt und nützliche Bakterienstämme gestärkt werden. Wir beseitigen schädliche Bakterienstämme oder Pilze (Candidose) durch schonende Maßnahmen, verabreichen das passende Probiotikum, beseitigen Ursachen durch die Gabe von Enzymen und achten gemeinsam mit Ihnen auf eine vernünftige Ernährung, damit der Erfolg der Darmsanierung dauerhaft bleibt.5. Gabe von Enzymen.
Unter Umständen ist die Gabe von Verdauungsenzymen vonnöten, z.B. bei einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung) oder aber bei einer Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse). Bei älteren Menschen kann eventuell eine lebenslange Ergänzung nötig sein, wenn eine altersbedingte Magenschwäche oder Pankreasschwäche vorliegt. Meist ist diese Medikation aber von vorübergehendem Charakter, bis sich das Organ erholt hat.6. Orthomolekulare Therapie und Phytotherapie zur Ausheilung von Entzündungen der Darmschleimhaut.
Glücklicherweise besitzt die Darmschleimhaut eine hohe Kapazität zur Regeneration, so dass in den meisten Fällen eine vollständige Wiederherstellung der Darmgesundheit erreicht werden kann. Hier arbeiten wir mit unterstützenden naturheilkundlichen Medikamenten.7. Substitution von Mineralstoff- und Vitaminmängeln, die durch die Erkrankung des Darmes entstanden sind.
Hier kann eine Haaranalyse sinnvoll sein, die eine Aussage über die langfristige Nährstoffversorgung macht. Meist ist ein Nahrungsergänzungsmittel erst dann sinnvoll, wenn der Darm ausgeheilt ist und die Stoffe wieder aufnehmen kann. Ausgenommen hiervon sind diejenigen Vitamine und Mikronährstoffe, die die Darmschleimhaut selbst zu ihrer Regeneration benötigt wie Vitamin B, Zink, Folsäure und die Aminosäure Glutamin.8. Vernünftige Ernährung
Wie sagt man so schön: Last, but not least. Zum Schluss muss noch einer der wichtigsten Punkte für die Darmgesundheit und die allgemeine Gesundheit Beachtung finden: die vernünftige Ernährung. Wir reden mit Absicht nicht von Diät, sondern von vernünftiger Ernährung. Gerne coachen wir Sie in diesem Punkt, und wir versprechen Ihnen, dass Sie nicht hungern, sondern sich genussvoll ernähren werden.Ausgewählte Ursachen, Folgeprobleme und Zusammenhänge bei Störungen der Darmgesundheit
1. Glutenunverträglichkeit.
Weizenverzicht bringt erfahrungsgemäß große Erleichterungen bei Allergien, Autoimmunkrankheiten, Rheuma und kann zur Reduktion von Adipositas (Übergewicht) beitragen. War es vor kurzem noch sehr schwierig, Patienten mit Heuschnupfen, Asthma oder einer Autoimmunkrankheit zu einem Weizenverzicht zu bewegen, so werden heute nach dem Erscheinen von Büchern wie "Die Weizenwampe" von Dr. Davis immer mehr Menschen auf das Problem der Weizenunverträglichkeit aufmerksam. Die Erfolge sind frappierend, man hört nach ein bis zwei Monaten Aussagen wie:- Meine Gelenkschmerzen sind um 50% besser.
- Ich habe, ohne zu hungern, 3 Kilo abgenommen.
- Vom Heuschnupfen habe ich in diesem Frühjahr kaum etwas gemerkt.
- Ich kann Milchprodukte wieder besser vertragen.
- Ich schlafe besser.
- Meine Stimmung ist ausgeglichener.
2. Fruktoseunverträglichkeit.
Fruktoseunverträglichkeit ist eine sehr häufige Erkrankung. Der Transport von Fruktose durch die Wand des Dünndarmes ist gestört, so dass sie dort nicht resorbiert werden kann und in den Dickdarm gelangt, wo sie eigentlich nicht hingehört. Dort verursacht sie Probleme wie Durchfälle und Blähungen. Das sind zunächst nur zwar unangenehme, aber doch harmlose Symptome. Die Komplikationen dieser Erkrankung bestehen darin, dass lebensnotwendige Stoffe mit ausgeschieden werden. Das sind Folsäure, Zink und Tryptophan. Tryptophan ist der Ausgangsstoff für das Glückshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin. So kann eine Fruktoseunverträglichkeit zu Depressionen oder Schlafstörungen führen. Ein Zinkmangel hat viele Konsequenzen für den Organismus wie Infektanfälligkeit, Haarausfall und Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte). Außerdem kann die Fruktoseunverträglichkeit die bakterielle Besiedelung im Darm stören. Zur Behandlung der Fruktoseunverträglichkeit und ihrer Folgekrankheiten gehören neben einer vernünftigen Ernährung die Supplementierung von Zink, Folsäure und Tryptophan, gegebenenfalls eine Darmsanierung sowie die Gabe von Homöopathika und Phytotherapeutika zum Ausheilen der Entzündung der Darmwand.3. Laktoseunverträglichkeit.
Bei der Laktoseunverträglichkeit handelt es sich weniger um einen krankhaften Prozess als um eine ungünstige Ernährung. In wenigen Fällen ist die Laktoseunverträglichkeit das Resultat einer anderen Erkrankung im Darm, wie etwa Glutenunverträglichkeit oder Morbus Crohn. Meist handelt es sich um einen mit dem Alter zunehmenden Enzymmangel. Mittels Labordiagnostik prüfen wir, inwieweit eine Entzündung der Darmschleimhaut oder eine bakterielle Dysbiose als Komplikationen dieser Erkrankung vorliegen, die der Behandlung bedürfen. Mit homöopathischen Mitteln lässt sich die verbliebene Aktivität des Enzyms Laktase wieder stimulieren, so dass Milchprodukte besser vertragen werden.4. Entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollten unbedingt eine naturheilkundliche Unterstützung der Behandlung anstreben. Mit homöopathischen Mitteln kann der nächste Schub hinausgezögert, abgeschwächt oder gar gänzlich verhindert werden. Eine naturheilkundliche Diagnostik kann zum Ausschluss mitverursachender Faktoren herangezogen werden. Weitere Möglichkeiten bestehen in der Unterstützung der Regeneration der Schleimhäute und der Gabe von orthomolekularen Produkten zur Vermeidung von Mineralstoff- und Vitaminmangel sowie in der Sanierung der Darmflora.5. Bakterielle Fehlbesiedelungen des Darmes.
Die einfache Gabe von Probiotika reicht allenfalls unmittelbar nach oder während einer Behandlung mit Antibiotika. In allen anderen Fällen einer Störung der Darmflora muß Ursachensuche und -behandlung betrieben werden. Versäumt man dies, so regeneriert sich innerhalb kürzester Zeit dieselbe schädigende Darmflora. Mit kostengünstiger naturheilkundlicher Labordiagnostik suchen wir nach den Ursachen, wie sie zum Beispiel eine Schwäche des Pankreas (Bauchspeicheldrüse), ein Leaky-Gut-Syndrom oder Gallensteine können. In der Anamnese finden wir auslösende Ursachen wie schlechte Ernährungsgewohnheiten, unzureichendes Kauen oder Hinweise aufgrund der Medikamentenanamnese (Antibiotika, Magensäureblocker). Eine Darmsanierung ist unbedingt notwendig, hat die kranke Darmflora doch weitreichende Konsequenzen. Denn sie bedeutet immer Produktion von Giften, die in den Organismus aufgenommen werden. Dabei kann es sich um Alkohole, aber auch um schwere neurotoxische Gifte wie Ammoniak handeln. Die Symptome können unspezifisch und relativ harmlos sein wie etwa Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Leberschwäche oder aber auch sehr schwerwiegend wie Burn out, psychische Erkrankungen oder Darmkrebs. Zu den Produkten einer gestörten Bakterienflora gehört auch das Histamin. Eine so entstandene Histaminunverträglichkeit (Histaminose) kann Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS), Lernstörungen etc. nach sich ziehen.6. Infektanfälligkeit.
Der Darm verfügt über das größte Immunsystem des Körpers überhaupt. Das ist sinnvoll, da hier der größte Kontakt zwischen Innen und Außen (Nahrung, Gifte, Krankheitserreger) stattfindet. Führen Sie sich bitte vor Augen, dass der Darm, würde man die extrem gefaltete Oberfläche glätten und ausbreiten, die Größe eines Fußballfeldes hat. Im Vergleich dazu bedeckt unsere Haut knapp 2 Quadratmeter. So kann man ungefähr ermessen, welche Leistung das Darmimmunsystem erbringen muss. Aus diesen Grunde stellt das darmeigene Immunsystem so etwas wie das Gehirn und die Schule des Immunsystems insgesamt dar. So werden die Immunglobuline, die auf all unseren Schleimhäuten den Körper vor dem Eindringen von Erregern schützen (das sogenannte IgA oder sIgA), im Darm produziert und durch den Blutkreislauf an ihren Ort gebracht. Somit brauchen Patienten mit rezidivierender (immer wiederkehrender) Bronchitis oder Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) eine Darmdiagnostik mit anschließender Therapie. Die immer wiederkehrenden Blasenentzündungen bei Frauen (Zystitis) können in einem IgA-Mangel ihre Ursache haben, ebenso der Dauerschnupfen. So ließe sich die Liste der wiederkehrenden Erkältungen und Infekte verlängern und wir würden immer wieder beim Darm landen. Ein IgA-Mangel ist ein ernstes Problem.7. Nahrungsmittelallergien.
Während wir alle die IgE-vermittelten Allergien vom Soforttyp kennen, die solche Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma, Urtikaria sowie Schleimhautschwellungen und Juckreiz nach dem Genuss von bestimmten Lebensmitteln hervorrufen, bleibt eine andere Art der Allergie häufig unbeachtet. Das sind die Allergien, die verzögert auftreten und auf der Aktivität einer anderen Fraktion der Antikörper beruhen (IgG). Zu ihnen zählen aber die meisten Nahrungsmittelallergien, so dass diese oft unbemerkt über Jahre hinweg ihre zerstörerische Aktivität entfalten. Sie bedeuten einen großen Stress für die Darmschleimhaut und führen zum Leaky Gut (durchlässigen Darm). Ist die Darmschleimhaut einmal so weit geschädigt, kommt es zum Übertritt von Antigen-Antikörperkomplexen in den Blutkreislauf. Die Ablagerung derselben im Inneren von Blutgefäßen führt zu Gefäßentzündungen und damit zur Arteriosklerose. Weitere Orte, an denen sich diese Komplexe ablagern, sind Gelenke und Muskeln mit der Konsequenz rheumatischer Beschwerden. Die Entzündungsreaktionen überall im Körper können schließlich zu überschießenden Reaktionen führen und weitere Allergien und Autoimmunkrankheiten auslösen.Dies ist nur ein Ausschnitt der Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und allgemeiner Gesundheit. Wenn Sie sich weiter über die Zusammenhänge von Darmgesundheit und allgemeiner Gesundheit informieren wollen, so können Sie auch unsere Seminare besuchen oder den Patientennewsletter des Constantin-Hering-Institutes abonnieren.